Immer das Gleiche

„Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch“ – die Logik des Amazons Features findet sich auch auf Youtube und in sozialen Medien. Was bringt es: immer das Gleiche.

Beim Surfen auf Youtube kann man sich so ganz schön in ein Thema vertiefen und dann stundenlang abschweifen. Nur gekaufte Einschaltungen bringen neuen Input.

Ich komme als Surfer*in nicht über meinen Tellerrand hinaus. Aber es ist interessant, sich mal anderes anzuschauen – sei es nach Geschmack oder Meinung.

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Neil Johnson hat sich mit Hate-Clustern in sozialen Medien beschäftigt und schlägt als eine mögliche Gegenmaßnahme vor:

„Facebook sollte nicht immer Gleichgesinnte in Verbindung bringen, sondern genau das Gegenteil.“

Wie könnte diese Algorithmen aussehen? Sie würden in sozialen Medien nicht die verbindende, sondern eine vermittelnde Funktion übernehmen. Auch aus wirtschaftlicher Sicht interessant: der Mensch an sich ist neugierig. Man will ja die Aufmerksamkeit seiner User*innen gewinnen. Anderes, Fremdes, Neues, Widersprüchliches erregt Aufmerksamkeit.

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Links:

Die Studie von Johnson „Hidden resilience and adaptive dynamics of the global online hate ecology“, Nature

Der Artikel auf orf.at: Mit Mathematik gegen Onlinehass